SPECKSTEIN Workshop
Speckstein

Steatit, Talkschiefer, Magnesium - Silikat, Talkum oder Seifenstein, wie man ihn auch nennt - der Speckstein wird schon seit Jahrtausenden zur Herstellung von Kunst - und Gebrauchsgegenständen genutzt. Auch heute noch findet dieses besondere Material Einsatz als Industriekeramik oder im Ofenbau. In Helsinki wurde sogar ein ganze Kirche aus dem härteren Speckstein gebaut, der in Finnland abgebaut wird.

Der Speckstein, den wir bearbeiten, wird in Brasilien, China, Indien und Kanada abgebaut. 

Die unterschiedlichen Farben und Formen inspirieren uns und laden zu intuitivem Arbeiten ein. Manche Form läßt sich durch Ertasten und "begreifen" schon erahnen und muß nur noch "befreit" werden.

 

Zum Bearbeiten des Specksteins können alle Werkzeuge eingesetzt werden, die man auch bei der Holzbearbeitung verwendet. Wir haben eine große Auswahl an Feilen, Riffelraspeln und Schleifmitteln, damit dem Ideenreichtum nur wenige Grenzen gesetzt sind.


C.G.Jung hat sinngemäß gesagt, dass der Stein das erste Zeichen von Menschwerdung ist.

Und so haben wir Menschen auch eine Beziehung zu Steinen.
Die einen mehr, die anderen weniger. Die einen bauen ein Haus aus Stein, andere sammeln Steine, wieder andere sind fasziniert von Edelsteinen, und wieder andere bearbeiten Steine so, dass unterschiedliche Dinge daraus entstehen, wie z.B. Skulpturen.
Was man auch daraus macht, es braucht immer den Menschen und seine Fähigkeit die Hände zu gebrauchen, um den Stein aus seiner Form zu befreien.

Die Arbeit oder Beziehung mit dem Speckstein beginnt schon beim Aussuchen.

  • Welche Größe , Form oder Farbe spricht mich an ?
    Wo kann ich schon was erahnen oder erkennen ?
    So oder so, man findet "seinen" Stein.

Egal, ob man ganz zielstrebig einen Stein danach aussucht, was man schon konkret als Bild im Kopf hat oder sich intuitiv dem Stein nähert, oder einfach etwas Neues ausprobieren möchte oder etwas mit seinen Händen tun möchte, die Arbeit mit dem Speckstein hat viele Facetten.

Der Stein ist so individuell und so universell wie der Mensch und so komplex wie das Leben.

Der Stein fordert etwas von uns.
Dieses Material fordert Geduld und Aufmerksamkeit, und wer sich darauf einläßt, kann die zentrierende Kraft und Erdung dieser Arbeit spüren. Die Schwingung von Steinen ist eine viel langsamere als die von uns Menschen. Dies wird spürbar im Bearbeitungsprozess.


Es ist wichtig Pausen zu machen.
Neben Geduld und Aufmerkamkeit braucht die Arbeit mit dem Stein auch Langsamkeit. Deshalb ist es wichtig sich Zeit zum Betrachten, Begreifen, Tasten und Spüren zu nehmen und genauso wichtig ist es das Werkzeug und den Stein beiseite zu legen und erst nach einer Pause wieder neu zu starten.

So kann sich ein  Prozess entwickeln, der zwischen
Focusierung und Intuition wechselt.

siehe innerer Prozess  



Speckstein